Ich bin froh, dass Mama und ich heute bei meinem Onkel waren.
Zwar ist es nicht besonders toll, auf einer Intensivstation (ich war zum ersten Mal in meinem Leben dort), aber es ist einfach besser, gesehen zu haben, wie mein Onkel friedlich entspannt und schmerzlos scheinbar schlafend daliegt, sein Puls, seine Atmung, alles normal. Gut, mit Hilfe von Maschinen - aber trotzdem.
Meine Cousine hatte Mama vorgestern am Telefon einen Heidenschreck eingejagt, nach ihren Schilderungen hatte Mama vermutet, dass mein Onkel nicht mehr den Abend geschweige denn das Wochenende erleben würde ...
"Es ist wirklich GANZ schlimm!"
... gut, meine Cousine ist Krankenschwester .. vielleicht sieht sie deswegen noch mehr, als "Normalsterbliche", aber nach den heutigen Schilderungen meiner anderen Cousine, die wir im Krankenhaus trafen (der Arzt hatte leider keine Zeit und die Schwester verwies uns darauf, dass die Tochter (also meine im Krankenhaus anwesende Cousine) Bescheid wüßte), hörte sich das Ganze doch nimmer GANZ so schlimm oder zumindest nach Verbesserung an.
Immerhin haben sie den Erreger inzwischen identifiziert und können nun gezielt gegen ihn vorgehen. Und nächste Woche wollen sie mal schauen, dass sie die künstliche Beatmung weglassen und mein Onkel selbst atmet.
Ich kenn mich ja nicht wirklich aus, aber ich bin irgendwie schon viel hoffnungsfroher.
... und Mama auch!
Als wir vom Krankenhaus wegfuhren meinte sie, es sei eine riesige Belastung von ihr abgefallen, ihr würde es schon viel besser gehen, seit sie ihn gesehen hätte und sich nun selbst ein Bild machen konnte.. Und die jüngsten Informationen hören sich ja auch nach Hoffnung an.
Was bin ich froh ... denn die letzten beiden Tage ging es ihr echt nicht gut.
Okay, keine komplette Entwarnung und heile Welt ... aber ein Lichtstreif am Horizont - und das ist die Hauptsache!
.... auf dem Rückweg lief dieses Lied im Radio ... gut, passt nicht hundert Prozent - aber die Richtung und die Stimmung stimmt.. *lächel*
Mich in einer Einleitung beschreiben?!
Nö, da hab ich keine Lust zu.
Wenn jemand was dagegen hat, kann ich auch nichts machen..
Hey, was soll's?
Ist doch mein Weblog und ich kanns so gestalten, wie ich möchte..
Wer ein bißchen rumstöbert, dem bleiben meine Hoch- und Tiefflüge, meine Unentschlossenheit, kurz: Alles, was so meine Person, mein Temperament ausmacht, eh nicht verborgen.
Durch ne Beschreibung wird doch der ganze Spass verdorben - denn:
Der eigentliche Eindruck entsteht doch eh erst beim Lesen..
Sonntag, 6. Januar 2008
Entspannung
zu Bildschirm gebracht von Barbarella um 00:01:00
einquartiert bei Voll das Leben
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1 Kommentar:
Der Gang auf eine Intensivstation ist nie einfach. Mir graute es immer wenn ich dort rein musste um meinen Papa zu besuchen. Man sieht nicht nur ein Elend.. nein.. man sieht auch fremdes Elend, ganz schlimm. Elend, welches meist nur durch eine kleine wegschiebbare Wand getrennt ist. Das ewige Gepiepe der Maschinen, diese übergrosse runde Bahnhofsuhr an der Wand, mittig von zwei Betten. Geschlossene Fenster, keuchende kranke Menschen und noch viel mehr. Ich war jedesmal nach einem Besuch am Boden zerstört, auch wenn ich wusste dass es meinem Papa dort gut ging. Ich könnte auf so einer Station niemals arbeiten..
Ich wünsche Deinem Onkel alles erdenklich Gute!
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