Tritt ein in Barbarellas Gedanken, Gefühle, Geschehnisse Welt...

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(so sorry, folks - Haftungsausschluss)

generiert von Sloganizer

Mich in einer Einleitung beschreiben?!

Nö, da hab ich keine Lust zu.
Wenn jemand was dagegen hat, kann ich auch nichts machen..

Hey, was soll's?
Ist doch mein Weblog und ich kanns so gestalten, wie ich möchte..

Wer ein bißchen rumstöbert, dem bleiben meine Hoch- und Tiefflüge, meine Unentschlossenheit, kurz: Alles, was so meine Person, mein Temperament ausmacht, eh nicht verborgen.

Durch ne Beschreibung wird doch der ganze Spass verdorben - denn:

Der eigentliche Eindruck entsteht doch eh erst beim Lesen..


Montag, 14. Januar 2008

Philosophisch beschwingte Beengung..

Ich kann mich für keine Überschrift entscheiden.

Tatsache ist:

Ich bin glücklich, dass ich tausend Sachen in eBay hab - und 4 auch schon beboten sind.. Ich hatte ganz diese Glücksgefühle vergessen, diese Spannung, die eBay bei mir auslöst ... diese gespannte, freudige Aufregung, was als nächstes beboten wird, ob was als Nächstes beboten wird, ob sich die Leute noch überbieten werden .... es ist einfach was anderes, ob man das eigene Zeug drin stehen hat oder Krempel der Anderen.

Kein "Oh Gott, hoffentlich geht es auch hoch genug weg!" und nicht die wenig zufriedenstellende Aussicht, dass man zwar eine Sache verkauft, aber bald schon wieder ne Tüte mit neuem Krempel dastehen hat...

Nein, mir winken jetzt Platz und Luft - und zudem eine Kontoaufbesserung. Diese Aussicht ist zwar keinesfalls zu unterschätzen (auch wenn sie wohl kaum sehr hoch ausfallen wird), mehr noch aber beflügelt es mich, ja, reißt mich nahezu zu Freudentaumeln hin, wenn ich sehe, wie eine Sache, die seit 5 Jahren in meinem Keller dümpelt, ein Gebot bekommt - und somit (fast) garantiert innerhalb der nächsten zwei / drei Wochen für mich Geschichte sein wird!

Das macht mich zufriedener als eine Riesenportion Strawberry Cheesecake-Eis von Hägen Dasz!
.. es gibt so ein wunderbar befreiendes Gefühl.

Und wenn ich erst die Pakete schnüre und das Zeug wegschicke ... Oh lang vermisstes Glücksgefühl!

Ja, und ein paar von den Dingern bin ich SICHER los.

.. ich hab nämlich bei der einen oder anderen Sache gesagt:

Wirds nicht verkauft, wirds weg geschmissen.

Also ist mir mehr Platz garantiert.

Ja, doch ich bin also höchst beschwingt!


Und es könnte alles sehr, sehr schön sei .... wäre da nicht die Sache mit dem Gewicht.

Zwei Kilo mehr sind es von letzter Woche bis heute.

.. und ich kann es nimmer leugnen:

Ich fühle mich inzwischen von meinem Gewicht regelrecht eingeschränkt. Ich habe nur noch eine einzige Hose, die mir problemlos passt, die Oberteile, in denen ich mich wohl fühle, sind alle nicht fürs Büro geeignet. Oder zumindest nicht so richtig.

Ich hab das Gefühl, dass mein Kinn am Hals anstößt und was ich da um die Hüften trage ... mein Güte!

.. kein bisschen "beschwingte leichtfüßige Barbarella" mehr, die die Treppen hoch und runter hüpft.
Ich schleppe mich hoch. Ja, langsam nisten sich sogar schon niederträchtige Gedanken wie "Meine Güte, dann NIMM halt die Rolltreppe / den Fahrstuhl! Ist doch viel bequemer..." bei mir ein.
.. davon wirds aber nicht besser.

Es ist zum Verzweifeln - ich habe "lichte Stunden", in denen ich mich gut an meine Vorsätze halte, bewusst esse und mich gut dabei fühle.
.. diese lichten Stunden enden im Durchschnitt gegen 18 / 20 Uhr.

Was danach kommt sind die "dunklen Stunden" ... da wird gegessen, was da ist. Bis nichts mehr geht / nichts mehr da ist. Da ist nicht viel mit "Genuss" oder gar "Bewusstheit" ... da ist einfach nur "ich WILL noch was essen" ... Bedürfnis, Sucht? ... ich weiß es nicht.

Es ist ein auf und ab, ein hin und her - und macht mich traurig, verzweifelt.

Ich kann ja nicht sagen, dass ich NUR unbewusst esse - aber leider halte ich mich auch nicht komplett dran, bewusst zu essen.

Gute Vorsätze, gute Anfänge ... ein Besuch bei den Weight Watchern mit meiner Freundin oder die Überlegung auf ein Probetraining im Fitnessstudio sind da, ja - wenn da nur nicht diese tief verwurzelte Sicherheit, ja, fast wie Gewissheit in mir wäre, dass es alles eh nichts bringt. Dass ich WIEDER 2 Jahre Fitnessstudio umsonst zahlen werde, wenn ich mich anmelde. Dass ich WIEDER zu Weight Watchers gehe, aber mich nicht dran halte, wenn ich mich anmelde.

Ich resigniere innerlich schon, bevor ich überhaupt angefangen habe - und doch scheint nicht Hopfen und Malz verloren zu sein, denn schreit es ganz leise irgendwo von ganz hinten: "Hey, Du schaffst das!" ... was allerdings von einem polternden "Ach WAS - Du willst doch nicht mal wirklich schlank sein! Und wozu dann der ganze Stress, wenn Du sowieso Angst davor hast ... und falls Du wirklich schwanger wirst, war die ganze Mühe eh umsonst! Und vergiss nicht, wie ungesnd so ein Auf und Ab des Gewichtes ist .. also gewöhn Dich besser an das, was Du jetzt bist - denn alles andere ist nur Übergangszustand!" überbrüllt wird.

Wo ist der Schalter zum Umlegen meines Willens?

.. es scheint eine Art Schnappschalter zu sein, der, sobald ich den umgelegt habe, nach kürzester Zeit wieder in die Ausgangsposition zurückschnappt. Wie ein Kellerlicht. Kurze Erleuchtung - und dann wieder Anfangszustand der Dunkelheit.

Nur leider ist mein Anfangszustand nimmer "Anfangszustand" sondern eine dauernde Verschlimmerung der Situation ... denn so viel wie JETZT habe ich noch nicht mal gewogen, als ich das erste Mal mit Weight Watchers begonnen habe...

Tja.

Da fällt mir ein, dass ich gestern beim Philosophie-Frühstück war .... die Philosophie Arthur Schopenhauers wurde uns nahe gebracht.

Und in dem Zusammenhang fiel auch ein Zitat von Kafka:

Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg..
(Franz Kafka)

Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg? ... da war aber gestern Verwunderung im Saal, das wollte keiner recht begreifen .... nur meine Freundin tuschelte mir zu: "Der Kafka hat recht! Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg! Mein Ziel ist es, 40 Kilo abzunehmen - aber es gibt keinen Weg dazu..."

Ein super Beispiel (ob es dem Philosophie-Vortragenden gefallen hätte, bleibt dahingestellt) - und wir haben belustigt zustimmenden rumgekichert.

Allerdings ist das oben stehende Zitat ja auch unvollständig. Komplett heißt es:

Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern.
(Franz Kafka)

Also ist Zögern der Weg?
.. ja, Zögern. Das mach ich gerade ausgiebig. Also bin ich schon auf dem Weg? Aber es gibt ja keinen Weg, nicht wahr, Herr Kafka?!

*seufz*

Ach, ich versteh das nicht - und was soll's denn offensichtlich hilft die(se) Philosophie auch nicht beim Abnehmen ...

Mein größter Mangel liegt wohl im fehlenden Ziel.

.. und da, da scheinen sich alle Philosophen einig zu sein, dass man erstmal ein Ziel braucht, um es zu erreichen.

4 Kommentare:

Ori hat gesagt…

Huhu Barb,
also der Kafka war mir schon immer suspekt, jetzt weiß ich auch wieder warum ;-))
Ich kann mit diesem Zitat nicht wirklich was anfangen, denn für mich ist der Weg nicht immer unedingt gleich Zögern...aber gut, stellt vielleicht auch erstmal "nur" wieder einen Ausgangspunkt für eine philosophische Betrachtung dar, keine Feststellung, die ich für mich annehmen muss... Ich glaube, mein größtes Problem mit sowas ist die Angst vor Veränderung, wenn ich doch weiß, was ich habe, nicht aber weiß, was ich bekomme oder wie ich dann damit umgehe...so ist das Bekannte vielleicht nicht toll, aber wer wiß schon, ob es besser wird, wenn ich erstmal die Veränderung anstrebe... klingt wirr, aber vielleicht verstehst du trotzdem, was ich meine *grins* *buzz*

Barbarella hat gesagt…

Klingt nicht "zu" wirr ... hätte auch von mir sein können, so oder sehr ähnlich *GRINS*

Lady Vanilla hat gesagt…

Also das, was du da geschrieben hast, klingt schon sehr gut nach Ziel. Ziel = abnehmen. oder?!

Barbarella hat gesagt…

*schulterzuck*

... weiß nicht.

Das ist so unbestimmt wie das Ziel "glücklich sein" - oder?