Es gibt so viel, was derzeit geschieht - und trotzdem bekomme ich es nicht auf die Reihe, es nieder zu schreiben.
Mangelnde Konzentration - innere Unruhe - all das.
.. und vielleicht auch die Unlust, darüber zu schreiben, wer mit wem was zu Mittag gegessen hat und über welchen Stein gestolpert wurde auf dem Weg dorthin.
Und nichts desto Trotz macht mich das traurig - lese ich manchmal doch gerne nach, was ich vor nem Jahr so gefühlt und erlebt habe - und inzwischen wird das immer spärlicher, dieses "Nachleben" können.
Und ich weiß nicht, ob ich das immer so gut finde.
Es macht Spaß, nachzulesen, was war.
.. doch widerspricht es nicht völlig dem Prinzip im Hier und Jetzt zu leben? Da ist doch so ein "im alten Sumpf zu wühlen" eher hinderlich .. oder?
Vielleicht sollte ich den ganzen Mist, die ganzen "Ex-Süßen-Dramen" einfach löschen!
Es ist vorbei. Gelebt.
Und das gesunde Leben ist hier und heute - nicht damals und in alten Dramen rumwühlen.
Wie bescheuert sind doch solche Sprüche "Oh, ich kann mich nicht auf eine Beziehung einlassen - weil ich wurde von meinem Vater / meinem Mann / meinem Verlobten verlassen / betrogen / ausgenutzt und hab deswegen ein gestörtes Verhältnis zu Männern / Beziehungen / Vertrauen fassen..."
Ja. Richtig - es war so.
Gut.
Doch schau endlich hin:
Und das Tolle: Keiner (außer Dir) zwingt Dich, es immer wieder zu erleben!
Ist das nicht wunderbar?
Ja, damals war es so - und heute ist es anders. Punkt.
Willst Du Dich noch ewig selbst geißeln, indem Du deswegen niemals wieder glücklich sein willst / ne Beziehung eingehen / Vertrauen lernen?!?
.. welche MACHT über uns und unser Leben gestehen wir damit genau dem Mann / Ereignis zu, dass wir doch so dringend hinter uns lassen wollen .. genau dem dunklen Kapitel in unserer Geschichte, das wir gar nicht mögen!
Was ne krankhaft Sucht, ewig weiter zu leiden an einer Sache, die wir doch angeblich vergessen wollen! Und immer und immer wieder wiederholen wir dieses Leidensschema.
Nein - ich bin auch nicht immer besser und falle immer wieder in solche Fallen - doch vielleicht nutzt es irgendjemand macht sich irgendjemand, der das liest, seine Gedanken dazu und kann dann für sich den Schritt machen, sich aus den ausgetrampelten Gefühlspfaden des Leidenswegs zu entfernen. Zumindest immer mal wieder.
.. bis sich ein anderer Weg entwickeln kann .. ein Weg der glücklicher und leichtfüßiger beschritten werden kann. Und der ausgediente Leidensweg darf dann vielleicht endlich in Rente gehen und einfach überwuchern.
Ich finde, es wäre ein Gewinn.
Und deswegen hab ein keine Lust, zu jammern, zu klagen, anzuklagen, alte Geschichten für gegenwärtige Miseren verantwortlich zu machen .. und selbst wenn ich es manchmal tun sollte: Na und?
.. ich hab jederzeit die Möglichkeit, wieder damit aufzuhören.
Es liegt in meiner Hand.
Und vielleicht hilft es, wenn ich diese Einstellung auch anderen mitteile. Mir und ihnen.
Denn einerseits kann jeder sein Verhalten ändern oder zumindest überdenken - und andererseits: Vielleicht bekomme ich dann manchmal einen A*tritt von außen, wenn ich halt doch mal wieder den Leidensweg ins Jammertal beschritten hab, ohne es bemerkt zu haben ;o)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen